Nico runs 4 nature

Time 2 Play!

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Heldenhaft oder bescheuert?

In dieser Trainingswoche hat das Aprilwetter seinem Ruf alle Ehre gemacht. Vor sieben Tagen ging es noch mit kurzer Hose und Shirt durch die Heiden, gestern hatte ich mein Winteroutfit (2x Buff, lange dickere Hose, dickes Oberteil, Jacke, dünne Regenjacke) an. Der erste Schritt aus der Haustüre sorgt da meist im Kopf für die folgenden konditionierten Worte: „Och nö!“ oder „Nicht so richtig viel Bock!“ und „Na komm schon. Es steht auf dem Plan!“ Nach ein paar Minuten sind diese Worte auch schon hinausgeschwitzt. Gestern war ein Intervalltraining angesagt. Heißt 7 x 6 min mit einer Pace von 3:56 min. Dazwischen 2 min. Trabpause (ich habe gemogelt; ich habe 3 min. daraus gemacht) Um es sich noch besser vorstellen zu können: Pro Intervall kommen gute 1,5 km zusammen. Die Intervalle sind immer wieder hart und nach der ersten Hälfte muss man sich selbst hier und da ein wenig tadeln um dem Teufelchen auf der Schulter nicht nachzugeben. Das Beelzebübchen ist nämlich sehr gechillt: „Wenn du etwas langsamer bist, ist das doch auch nicht schlimm. Hetz´ dich doch nicht so. Fünf Intervalle reichen doch auch aus.“ Am gestrigen Tag sorgte der Wind auch noch für Verstärkung dieser Gedanken. Bei Gegenwind wurden aus den 3:56 min/km plötzlich bis zu 4:28 min/km. Und das über eine längere Strecke. Der Wind hatte auch etwas für Humor übrig, denn auf dem Rückweg hat er sich öfters ausgeruht oder wollte für Abwechslung sorgen und drehte seine Richtung. Naja, ich habe es überstanden und auch wenn die Zahlenwerte auf meiner Uhr nicht immer mit denen auf dem Trainingsplan übereingestimmt haben, so waren die Anstrengung – und damit hoffentlich auch der konditionelle Fortschritt – die gleichen.

Und nein! Das hat nur indirekt mit der Überschrift meines Beitrags zu tun. Solche Einheiten, auf die man absolut eine Lust hat oder die durch andere Faktoren erschwert werden, gehören dazu. Bei gut vier Monaten Vorbereitung sammeln sich da aber ein paar. Hinterher ist man immer froh „sein Ding durchgezogen“ zu haben, doch es zehrt auch an einem. Man macht es aber für diesen einen Moment: Das Übertreten der Marathonziellinie! Und nun bin ich endlich beim Thema. Diese Woche bin ich im Internet auf eine Nachricht zum Paris-Marathon gestoßen. Im Anhang konnte man sich ein ca. halbminütiges Video über einen Läufer ansehen, dem vielleicht ca. 100 m vor der Ziellinie die Kräfte ausgegangen sind. Der saß auf dem Boden und bemühte sich wieder aufzustehen. Die Versuche scheiterten. Es sah aus wie bei einer durchzechten Partynacht. Sternhagelvoll auf der Straße liegend. Keine Ahnung mehr wo man eigentlich ist und wie man nach Hause kommt. Zurück zum Läufer. Zwei Volunteers griffen ihm unter die Arme und gingen mit ihm durch das Ziel. Dieser eine letzte Schritte löst ohnehin schon sehr starke Emotionen aus. Keine Ahnung wie es in diesem Fall gewesen sein muss. Und nun zur Eingangsfrage: Heldenhaft oder bescheuert? Das wurde auch im Netz diskutiert. Die offiziellien Medien feierten den Läufer. In den Kommentaren waren Anmerkungen wie „Ist es das wirklich wert, in diesem Zustand zu enden?“, „Das ist einfach nur total bescheuert!“ oder „Es gibt nichts Schönes und Inspirierendes an jemandem, der einen Zusammenbruch erleidet: Dieses Video ist eine Schande!“ zu lesen.

Tja, was stimmt nun? Ja, das Video spornt Unerfahrene oder Neulinge nicht wirklich an, sondern schreckt wohl mehr die meisten ab. Aber zeigt es nicht auch, dass man bereit ist zu kämpfen um sein Ziel zu erreichen? Diese Eigenschaft kommt wie ich finde zunehmend in der Gesellschaft aus der Mode. Ich möchte mich hier auf keine Seite schlagen, sondern euch bewusst selbst Gedanken dazu machen lassen. Die Ist-es-das-wert-Frage oder Warum-macht-macht-man-das-Frage stellt man mir auch immer wieder. Auf die bin ich ja schon immer wieder mal eingegangen. Um so zu enden nicht. Aber 100 m vor Schluss aufzugeben, wenn man bereits 42,1 km gelaufen ist? Denkt auch an die ganzen Einheiten die ich euch davor beschrieben habe. Das ganze Zähnezusammenbeißen taucht in diesen letzten Metern wieder auf. Vielleicht gibt es noch einen ganz besonderen Grund den Marathon absolviert zu haben? Versetzt euch mal in die Lage! Schwer da rauszukommen wie ich finde. Die andere Seite: Ok, inspirierend oder gar schön vielleicht nicht. Aber ggf. ein Ansporn es besser zu machen? Wie gesagt, eine eindeutige Meinung gibt es dazu nicht. Wörter wie „Schande“ verbitte ich mir aber für Personen die alles gegeben und vielen Unwegsamkeiten getrotzt haben! Sowas kann, denke ich, nur von Leuten kommen, die überhaupt keine Sport-Erfahrung haben und selber den Hintern nicht hochbekommen.

So, nun ist es an euch, euch ein eigenes Bild zu machen. Was hätte noch alles Schlimmes passieren können? Wie stolz ist er nach einer Woche danach gefinisht zu haben? Muss man nicht auf die Familie Rücksicht nehmen? Beeindruckend, wenn sich jemand so durchkämpft? Ich wünsche euch viel Spaß beim Grübel, Diskutieren und Laufen. Bis demnächst mal wieder.

Urlaub vs. Training

Hui, nun hat es gedauert mit dem Beitrag. Entschuldigt bitte. Ich hatte eine kleine „Verschnaufpause“ um beim Thema zu bleiben. Innerhalb der letzten vier Wochen war ich zwei davon im Urlaub. Während der Marathonvorbereitung nicht ganz ideal, wie ihr euch bestimmt selber denkt. Mit der Hoffnung, den Urlaub etwas abfedern zu können, habe ich extra zwei Wochen mehr Training eingeplant um diese Zeit der läuferischen Lethargie kompensieren zu können. Ich selbst bin nicht der riesige „All Inclusive“-Fan, jedoch habe ich die Annehmlichkeiten genutzt – und dabei meine ich nicht nur die an der Poolbar ;-P. Die zweite Woche meines Urlaubs war eine Hotelwoche. Meine Unterkunft hielt auch ein Gym bereit. Und wenn es doch dann schon die Möglichkeit gibt… nagt das Gewissen. Also habe ich zumindest zweimal den Pool verlassen und habe mich seit Jahren wieder auf ein Laufband geschwungen. Dabei konnte ich relativ gut auf Temperatur trainieren. Auf was? Ja, richtig gehört: Auf Temperatur! Bei über 30 °C ohne Klima im Raum wird es schnell warm. Nach einer Stunde habe ich ausgesehen, als ob ich in einen gewaltigen Regenschauer gekommen wäre. Alles klebte an mir. Beim Auswringen meiner Kleidung wurden mit Sicherheit, ohne Übertreibung, drei/vier Cocktailgläser voll. Gut, dass die Getränke ja all inclusive waren. Einheit Nummer drei gestaltete ich etwas anders. Leider hatte ich die typische deutsche Touri-Bräune. Arme braun-rot und der Oberkörper weiß. Dagegen wollte ich etwas machen. Also beschloss ich eine Strandeinheit zu absolvieren. Diese war wirklich etwas besonderes. Pace? Vergiss es! Barfuß im nachgebenden Sand habe ich mich schnell damit arrangiert ohne Zahlen (Zeit, Strecke, Pace) zu laufen. Und das war super so. Geschont habe ich mich nicht und dennoch war es sehr meditativ. Dort wo der Strand beinahe so fest wie ein befestigter Weg war habe ich Gas gegeben. An den Stellen, wo ich mit den Zehen eingesunken bin, glich ich den Speed an und lief so, dass ich mehrere Kilometer bei diesem Grund laufen konnte. Ich musste mich an die Obstacle-Races erinnern, an denen ich teilgenommen habe. Die Feuchtigkeit im Sand gab nicht wirklich einen Anhaltspunkt, wo es sich gut laufen lief. Mal war der feuchte, mal der trockene, mal der algige Teil besser. An manchen Stellen bin ich sogar bis zur Wade eingesunken. Anstrengend war das auf jeden Fall, aber auch genauso lustig. So konnte ich die ganze Touri-Promenade auskunschaften und gelang nach ca. 1,5 h hin und her und hin und her wieder zurück zum Hotel. Die 10k waren mir sicher. Falls ihr mal die Gelegenheit habt: Probiert es aus. Es ist wirklich toll. Ah! Und mein Ziel habe ich zu 95% erreicht. Mein weißer Body ist braun geworden.

Als ich dann am Samstag nach zwei Wochen wieder im eigenen Bett gelegen bin, habe ich beschlossen die vierte und letzte Wocheneinheit am Sonntag auch noch durchzuziehen. Somit war „nur “ eine Woche lauffrei, die sich hoffentlich nicht zu sehr auf meine Fitness ausgewirkt hat. In der vergangenen Woche habe ich zwar schon gemerkt, dass ich Urlaub hatte, aber die Einheiten liefen ok. Außer die langen 35 km am Wochenende. Diese Einheit trug zu großer Ernüchterung bei. Nun bleibt abzuwarten, ob mein Trainingspuffer groß genug ist um den Rückstand aufzuholen. Drückt mir die Daumen. Doch nach Schatten kommt auch wieder Licht! Bleibt selber auch am Ball und auf der Spur! Viel Spaß beim Laufen.

Wein, Spiel, Wein und Marathon

Was soll das für eine Kombi sein? Passt doch eigentlich gar nicht zusammen. Und doch kann ich ohne Schwindeln behaupten, dass im Sommer zu meinem Marathontraining ebenso der Konsum des ein oder anderen Gläschens Wein gehört. Der Medoc-Marathon bei Bordeaux (FRA) macht diese seltsame Mischung nämlich zur Wahrheit. Für die, die es nicht wissen: Die Region um Bordeaux ist ein sehr großes Weingebiet mit erstklassigen Tropfen. Genau durch dieses Weingebiet führt stets Anfang/Mitte September ein Marathon. Das ist aber ja nicht sooo spannend. Als ob man vor einem Hund mit einem Knochen wedelt und diesen nie dem Schwanzwedler gibt. Oder wie die Karotte die vor dem Esel baumelt. Nein, nein, so ist es bei diesem Marathon nicht. Die dort wohnenden Winzer stellen sich mit den Wasser-Stationen usw. zusammen und geben gratis einfach die Weine aus. Für alle LäuferInnen. So viel mal will. Und das sind nicht nur vier oder sechs Winzer, es sind fast jeden Kilometer solche Weinstände zu testen. Das ist wirklich ein besonderes Erlebnis. Hier wird also weniger um Zeit gelaufen, sondern mehr zum Sport „etwas“ gefeiert. Um sicher zu gehen, dass dieser Spaßfaktor auch von jedem wahrgenommen wird, wird zusätzlich etwas verlangt. Dies wäre die Laufausrüstung. Jedes Jahr gibt es ein Thema, zu dem man sich verkleiden muss. Dieses Jahr ist es das Thema „Spielen“. Von der Olympia bis hin zum Casino. Eine Verkleidung ist Pflicht! Und es geht noch weiter. Es gibt nicht nur zu trinken, sondern auch zu essen. Nicht einfach die Banane oder den Powerriegel, sondern so exquisite Sachen wie Steak oder Austern. Kulinarisch meets sportlich.

Dieser Marathon gehört somit wieder zu den ganz besonderen. Daher ist er auch sehr beliebt und es ist mehr als schwer an Karten zu kommen. Dieses Jahr wurde deshalb nicht einmal ein konkretes Anmeldedatum genannt. „Anmeldung ist im März. Die erste Welle beginnt am Vormittag, die Zweite 7-10 Tage später am Nachmittag.“ Das waren bzw. sind die Infos. Am 5. März habe ich um 9:00 Uhr nochmal nachgesehen, ob eine Anmeldung möglich ist. Da war noch nichts zu machen. Zur Mittagszeit (12:35 Uhr) habe ich dann von meinem belgischen Laufkumpel Jo die Nachricht bekommen, dass nun bereits alle Plätze weg sind. Mist! Als ich die SMS jedoch genauer gelesen habe, also auch den Anfang, ist mir eine wichtige Zusatzinfo aufgefallen: Jo hat für uns beide noch Tickets ergattert. Wahnsinn! Und zwar mehrere Dinge. Zum einen natürlich, dass wir Karten haben, zum anderen, dass binnen von zwei Stunden alle Tickets weg sind (er hat uns um 10:30 Uhr angemeldet). Nun geht´s an die Reiseplanung und natürlich an die Verkleidung.

Ich freue mich riesig, dass ich nun auch wieder einen besonderen Marathon absolvieren kann. Auf meiner To-Do-Liste steht der Medoc-Marathon nämlich schon mehrere Jahre. Für dieses Mal möchte ich mich mit einem „Prost“ verabschieden. Viel Spaß beim Saufen ähhhh Laufen.

Workout

Willkommen in Woche 8. Die ersten Ü30-Läufe wurden erfolgreich absolviert und auch ansonsten musste erst eine einzige Einheit gestrichen werden. Krankheit, Impfen und Terminstress haben es zuletzt nicht leicht gemacht alles auf die Kette zu bekommen. Dabei musste leider auch mein Workout etwas darunter leiden. „Warum denn auch noch Workout? Reicht´s nicht einmal?“ Doch. Schon. Aber das Workout dient weniger der Strandfigur – obwohl es schon einen dezenten Effekt hat – als vielmehr dem lockeren Laufen. Ging es euch nach längeren Läufen nicht auch so, dass euch der Nacken oder der untere Rücken danach weh getan hat? Falls ja, dann kennt ihr jetzt die Antwort darauf. Workout! Nach jedem Lauf noch 15 – 20 Minuten Muskeltraining wirkt echt Wunder. Am Wochenende habe ich es deutlich gemerkt, dass ich fast zwei Wochen ausgesetzt habe. Was wären denn nun passende Übungen? Naja, ich bin ja kein Fitnessprofi, aber die Übungen, die mir gut tun teile ich gerne mit euch. Welchen Einfluss diese auf euch haben weiß ich nicht. Gebt also Acht! Alles Lottozahlen, also ohne Gewähr.

Übung 1: Nacken – Theraband > Aufrechten, hüftbreiten, parallelen Stand auf der Mitte des Therabandes einnehmen > Die Enden jeweils mit den Händen fassen > Das Band leicht auf Zug bringen > Die Arme seitlich gestreckt gegen den Widerstand des Bandes auf Schulterhöhe anheben > Langsam wieder in die Startposition absenken

Übung 2: Oberschenkel – Türrahmen > Mit dem ganzen Rücken an den Türrahmen lehnen (kein Holkreuz) > Beine nahezu in einen 90° Winkel bringen > Position so lange wie möglich halten

Übung 3: Rücken, Brust – Liegestütze

Übung 4: Bauchmuskeln – Ellenbogen zum Knie Bauchpresse > Mit dem Rücken auf den Boden legen und Füße anziehen, so dass die Knie nach oben schauen > Hände hinter den Kopf > Oberkörper leicht anheben und versuchen mit dem rechten/linken Ellbogen das linke/rechte Knie zu berühren

Übung 5: unterer Rücken – Vierfüßler > Vierfüßlerstand: Hände unter den Schultern und Knie unter der Hüfte aufgestellt > den rechten Arm und das linke Bein anheben und beide richtig nach vorne bzw. hinten strecken > Achtung: Rücken gestreckt lassen und kein Hohlkreuz bilden > den rechten Ellenbogen und das linke Knie unter sich zusammenziehen; Rücken dabei nach oben abrunden > Arm und Bein wieder ausstrecken (mit geradem Rücken) > 10 – 15x wiederholen und dann Arm und Bein wechseln

Übung 6: Rücken, Bauch – Low Planks > verharre mit den Unterarmen auf dem Boden > Ellbogen befinden sich lotrecht unter den Schultern > Wichtig: nicht durchhängen (Hohlkreuz vermeiden), aber auch nicht im extremen Rundrücken planken > Bauchmuskeln während der Dauer der Übung ganz bewusst anspannen

Aus diesen sechs Übungen wähle ich mir pro Einheit immer 3 – 4 aus und tausche durch. Probiert es aus. Ein Effekt lässt nicht lange warten. Ich hoffe, dass ihr mit den Übungen genau so viel Spaß habt wie mit den Zeichnungen. Die waren mir aufgrund der Bildrechte lieber. Falls ihr euch nichts darunter vorstellen könnt, so gebt die Übungen einfach mal ins Netz ein. Ihr werdet sehr schnell fündig werden. Da ich gestern das Workout wieder entfallen lassen musste werde ich mich jetzt auf die Matte legen. Macht es gut.

Running Singers & Fans erzielen Spendenrekord

Heute war wieder eine lange Einheit dran. Musik? Auf jeden Fall! Doch diesmal war kein MP3-Player nötig. Die knapp 32 km gab es nur Kopf-Musik. Über zweieinhalb Stunden nur „Prada“ und, zu 80%, „I´m Gonna Be 500 Miles“. Aber ein Special! Kein normaler Remix oder ein Mashup. Nein, ein Song mir zu Ehren.

Ich hatte nämlich Geburtstag. Die „Running Singers“ boten den Song „I´m Gonna Be 500 Miles“ (The Proclaimers) mir zu Ehren im Läuferdress etwas anders dar. Während ihr das Original-Lied mal laufen lasst, könnt ihr hier den, aus meiner Sicht lyrisch ansprechenderen, Runner-Text mitlesen (aufgrund der begrenzten Textverarbeitungsfähigkeiten des Homepageprogramms, musste ich die Absätze leider mit „/“ markieren);

„Unser Nico, das Leben war oft nicht ganz leicht, / doch du hast wirklich schon super viel erreicht. / Unser Nico, in deiner Lehre war es Strom, / doch jetzt als Lehrer hast du einen strengen Ton. / Unser Nico, ein Spartaner, stark und fit, durch den Schlamm zu rennen ist dein größter Hit. / Unser Nico, in der Küche bist du groß, / denn die Rezepte, die du kochst die sind famos.

Refrain: Rennst 40 Kilometer weit / jedes Mal in einer Spitzenzeit. / Du rennst so weit man glaubt es kaum / für jeden Meter wächst ein Baum.

Unser Nico ist ein ganz besondrer Mann, / ein Mann, der keiiin Gemüse essen kann. / Unser Nico, ja er ist so durchtrainiert, / aber sich dennoch vor gesundem Essen ziert. / Unser Nico, ist erst nach 17 Kugeln satt, / denn hört er Eiscreme, ja dann wendet sich das Blatt. / Und auch Spareribs, schön garniert mit Pommes Frites, / die sind sehr schnell in seinem Mund, das ist kein Witz.

Refrain: Rennst 40 Kilometer weit / jedes Mal in einer Spitzenzeit. / Du rennst so weit man glaubt es kaum / für jeden Meter wächst ein Baum.

Unser Nico, ist außerdem sehr kreativ, / entzückt von Graffities von Rom bis Tel Aviv. / Unser Nico, malt Zuhaus die Schränke an, / damit man easy seine Kunst bestaunen kann. / Nico hat Klasse, da kann man sagen was man will, / denn er liebt Célia und zudem Terence Hill. / Nicos Sprüche, die sind nicht selten selbst kreiert / und haben schoooon so manchen deklassiert.

Refrain: Rennst 40 Kilometer weit / jedes Mal in einer Spitzenzeit. / Du rennst so weit man glaubt es kaum / für jeden Meter wächst ein Baum. / Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Nini-nini-nini-nini-ni-ni / Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Nini-nini-nini-nini-ni-ni

Zusatzstrophe: Unser Nico, der läuft wie ein junges Reh, / ob in der Wüste oder gar auf Eis und Schnee. / Unser Nico, auf dem Radl elegant, / mit seinem Bruder eist die Alpen überwand. / Doch auch als Lehrer haben Schüler die Schüler mit ihm Glück, denn er löst spielerisch die Rätsel der Physik. / Unser Nico, gestaltet sogar Bücher mit, / ja er scheint auuuuch im Oberstübchen fit. / Ja er scheint auuuuch im Oberstübchen fit.

Refrain: Rennst 40 Kilometer weit / jedes Mal in einer Spitzenzeit. / Du rennst so weit man glaubt es kaum / für jeden Meter wächst ein Baum. / Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Nini-nini-nini-nini-ni-ni / Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico, Nini-nini-nini-nini-ni-ni / Rennst 40 Kilometer weit / jedes Mal in einer Spitzenzeit. / Du rennst so weit man glaubt es kaum / für jeden Meter wächst ein Baum.

Ein weltklasse Lied – was mich heute ständig begleitete. Diese Running Singers traten natürlich nicht umsonst auf. Wer sie hören wollte musste blechen. Natürlich nur im übertragenen Sinn. Die Band und Zuhörer, allesamt bestehend aus Familie und Freunden, haben für mein Geburtstagsgeschenk zusammengelegt. Ich habe mir einfach Spendengelder gewünscht. Diesem Aufruf sind seeehr viele nachgekommen, so dass mir fast die Augen aus dem Gesicht geflogen sind, als ich die Spendensumme gesehen habe. Unglaubliche 865,40 € (die krumme Summe finde ich mega witzig) kamen zusammen. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön! Ihr seid wirklich super! Falls ihr Leser euch wundert, weshalb zum einen 866 € auf dem Bild erscheinen und zum anderen mein Namen als Spender zu sehen ist … man kann keine Centbeträge spenden und ich habe das Spendengeld ausnahmsweise persönlich überreicht bekommen. Es war ja mein Geburtstag. 100 % sind davon auch überwiesen worden. Nun kann ich eure Gesichter zwar nicht sehen, doch ich bin sicher, dass euch nun auch ein „Wow!“ oder „Hey, krass!“ oder irgendwas anderes in dieser Richtung bei diesem Meeegaaaa-Spendenbetrag über die Lippen gekommen ist. Werdet doch auch ein Teil davon und macht mit. Nicht für mich, sondern für die Natur. Dafür habt ihr ja jetzt einen neuen Song auf eurer Playlist ;-). Viel Spaß beim Laufen und dem neuen Ohrwurm (Ni-Ni-Nico, Ni-Ni-Nico =) ).

Die Running-Singers

Die Neue (Vol. 2)

Anfang November habe ich euch von meiner neuen Laufuhr und meinen Anforderungen daran geschrieben. Letzteres hat sich nicht geändert. Die ersten beiden Trainingseinheiten waren soweit auch gut, doch als dann mal ein Intervall und Tempoänderungen an der Reihe waren, waren die Anzeigen auf der Uhr für mich nicht die, die mir geholfen hätten. Wie lange laufe ich schon in der neuen Runde? Was ist meine aktuelle und durchschnittliche Pace (auf einer Anzeige)? Welchen Speed habe ich nun, wie lange laufe ich diesen und welche Strecke habe ich bereits gemacht? Schlicht weg, so wie es eben bei meiner „Steinzeituhr“ war. Die Folge: Die Polar Pacer und ich haben uns wieder getrennt. Nun bin ich wieder mit meiner Alten happy bzw. mit ihrem Nachfolger, der Polar M430. Im Vergleich zur alten Polar M400, vibriert auch diese nach jedem Kilometer und ein Brustgurt ist auch nicht mehr nötig. Ansonsten alles wie beim Alten. Kleine Upgrades zu wirklich minimalem Preis. Und nur damit wir uns nicht missverstehen: Die Pacer war nicht schlecht, sie hat aber einfach nicht zu mir gepasst. Morgen binde ich meine M430 wieder fest an mich, auf dass ich wieder ihre „Vibes“ nach jedem Kilometer spüre und sie mir zum Trainingsende schmeichelt, wie gelungen die Einheit war (diese Feedbackoption gibt es tatsächlich). Habt in der neuen Woche ebenfalls wieder viel Spaß mit euren TicTacs.

Polar M430

Wings For Life

Die ersten drei Trainingswochen sind geschafft. Vor allen Einheiten, inkl. der Langen bis 30 km, steht ein zufriedenstellendes, mit Kuli geschriebenes Häkchen. Anstrengend war es dennoch. Über die jetzige Erholungswoche freue ich mich gerade schon. Der Schwung aus dem Silvesterlauf lässt langsam nach. Hier und da nehmen die „ich habe jetzt eigentlich keine Lust“-Momente zu. Was lässt sich gegen das Charma des Schweinehunds unternehmen? Mit welchem Knochen kann man ihn ködern, damit er von einem runtergeht? Für mich war es der Ausblick auf ein Rennen. Also habe ich mich für den „Wings For Life“-Lauf angemeldet. Dieser findet drei Wochen vor meinem Marathon statt. Vom Timing her optimal. So kann ich Anfang Mai meine Laufkleidung für heißes Wetter testen und die letzte nervige und zehrende lange Einheit mit etwas absolut Fantastischem verbinden. Doch was macht diesen Lauf so großartig? Hier gibt es nun eine wirklich lange Liste. Mit was soll ich beginnen?

Fangen wir klein an. Die Örtlicheit: Startpunkt ist die Olympiahalle in München. Die ersten Kilometer verlaufen daher auch durch den schönen Olympiapark. Es macht einfach Spaß da hindruchzulaufen. Zudem kann man sich auch nicht verlaufen. Ja, man läuft auf den befestigten und asphaltierten Wegen. Also wäre das auch so kein Problem. Doch selbst wenn man wollen würde. Die Strecke auf den ersten Kilometern zu verlassen ist einfach unmöglich, weil einem von beiden Seiten begeisterte Menschenmassen zujubeln. Nochmal: Das. Macht. Wirklich. Spaß. Tolles Gelände, tolle Kulisse. Doch tolle Kulissen haben auch andere Läufe.

Was spricht noch für „Wings For Life“? Das Thema bzw. die Story. 100% der Teilnahmegebühr wird der Gesundheitsforschung gespendet. Ziel soll es sein Querschnittslähmung heilen zu können. Dieses Anliegen erkennt man auch, wenn man einen genaueren Blick auf das Logo wirft und sich den Namen des Laufs nochmals durch den Kopf gehen lässt. Zusätzlich dazu können die Läufer für die Forschung Spenden sammeln (weitere Infos). Mein Spendenzugang dafür gibt es – HIER – .

Weiter geht´s mit Grund Nummer drei, weshalb das Race spitze ist. Es ist der einzigartige Laufmodus bzw. das Konzept. Was ich damit meine erkläre ich sofort. Theoretisch kann man unendich lange laufen. Wenn man schneller als ein Auto ist. Jetzt denkt ihr vielleicht: „Waaaas? Wie soll das denn gehen? So ein Quatsch!“ Ich drücke mich genauer aus. Man steht am Startplatz, der Startschuss ertönt und man läuft. Wie immer. Nach einer halben Stunde fährt vom Startplatz dann allerdings ein Auto los, das sogenannte „Catcher-Car“. Dieses wird in der Regel von einem Sportpromi (z. B. Rennrodler Felix Loch) gefahren. Nicht volle Pulle, sondern mit einer Geschwindigkeit von 14-15 km/h. Jede Stunde nimmt die Geschwindigkeit ein klein wenig zu. Wird man irgendwann von diesem Auto überholt, ist das Rennen für einen vorbei. Je nach eigenem Tempo läuft man also zwischen einem Kilometer bis zu knappen 70 km, was zuletzt die Siegesdistanzen bei den Männern waren. Die Frauen haben ungefähr eine wahnsinnige Marathonstrecke absolviert. Dieses Konzept ist einzigartig. Genauso wie das Gefühl, wenn man nach gewisser Zeit hinter sich blickt und von Weitem das Catcher-Car erblickt. Dieser Moment verschafft einem selber nochmal ein paar PS mehr. Hat man es dann kurz hinter sich, wird teilweise noch ein Schlusssprint eingebaut. Und dann ist es vorbei. Man klatscht sich mit dem Fahrer ab und ist echt happy. Auf der ganzen Strecke sind Shuttles verteilt, welche einen dann wieder zurück in den Olympiapark fahren. Hier hatte ich einen meiner besten Laufmomente. Bei meiner ersten Teilnahme (26,2 km) wurden wir direkt in das Olympiastadion gefahren. Zu dieser Zeit warteten schon genug andere Teilnehmer und Zuschauer auf den Rängen. Der frenetische Beifall als wir aus dem Bus stiegen war unglaublich. Ich fühlte mich wie ein Sportstar. Richtig richtig toller Augenblick.

Kommen wir zum letzten Punkt der für dieses Rennen spricht. Die Teilnehmer(zahl). Jährlich nehmen weit mehr als 100.000 LäuferInnen teil. Mit dabei sind auch Menschen, die im Rollstuhl fahren, auf Krücken gehen oder auf andere Weise gehbehindert sind. Diese tragen aber meist mit Abstand das größte Feuer in den Augen mit sich. In einem Jahr gewann sogar ein Rollstuhlfahrer das Rennen. Wow! Sehr respektabel ist aber eben auch die Zahl. Als größtes Laufevent gilt es dennoch nicht. Es wird nämlich ein wenig gemogelt. Die 100.000 – 160.000 starten nämlich nicht alle in München, sondern weltweit. Dennoch bleibt es cool. Egal ob in Österreich, Polen oder den Niederlanden. Egal ob in Japan, Brasilien oder den USA. Es gibt zahlreiche Locations wo dieses Rennen stattfindet. Und zwar zeitgleich! Nicht alle um 10 Uhr Ortszeit, sondern ganz genau zeitgleich! So startet man mittags in München, während es in Australien schon abends oder in Amerika noch dunkler morgen ist. Absoluter Wahnsinn. Dieses Spaktakel wird übrigens auch häufig life auf Servus-TV übertragen. Wer sich das also nicht vor Ort ansehen kann … Ich freue mich mega auf dieses Event. Auch aufgrund meiner Erinnerungen die ich bei den bisherigen drei Teilnahmen sammeln durfte. Eine davon war z. B. dass die Strecke 2016 an Kuh- und Schafsweiden vorbeiführte. Die Tiere sind etwas erschrocken oder sollen wir sagen wurden motiviert. Kühe und Schafe nahmen nämlich Reisaus und flüchteten von der Heide. Links neben mir rannte so ein älterer Herr während ich rechts von meiner eine Kuh willkommen heißen durfte, die uns ein paar Kilometer lang begleitete. Gleiches Spektakel konnten LäuferInnen hunderte Meter weiter ebenso beobachten. Im Folgejahr wurde die Rennstrecke daher leicht angepasst ;-).

Mein Ziel ist es, meine Trainingsstrecke (35 km) zu erreichen, was für dieses Rennen meine weiteste Strecke wäre (beim „Wings For Life“ frägt man ja angesichts des Konzepts nach den Kilometern und nicht nach der Zeit). Bisher liegt mein Maximum bei 33,46 km, was mir damals weltweit Rang 1507 von 120.054 einbrachte. Mal sehen, wie es dieses Jahr wird. Platz gibt es noch genug. Also meldet euch an. Es ist es wert! Eine wahnsinns Erfahrung. Wer noch einen wirtschaftlichen oder Konsumgrund braucht: Das im Startgeld (bis 1. März 49 €) mitinbegriffene Laufshirt ist von „adidas“. Ich hoffe, ich konnte euch inspirieren. Wenn nicht für den Lauf, dann zumindest für eure nächste Sporteinheit für die ihr mit eurem eigenen Schweinehund kämpfen müsst. Gebt Gas =)!

Woche 1 & das Grüßen beim Laufen

Sie hat begonnen. Meine Vorbereitungszeit. Woche 1. Schon jetzt wurde mir klar, dass es wenig zum Ausruhen gibt. Denn diese 1. Woche verlangte u. a. bereitseine Intervallsession mit einer Pace von je 3:57 min/km und eine 25k-Einheit die ich so schnell wie den Hockenheimring (4:44 min/km) laufen sollte. Doch mein Training für den Silvesterlauf scheint sich mehr als bezahlt gemacht zu haben. Beides geschafft und auch noch gut. Zu den nun gelaufenen 61 Wochenkilometer gesellte sich dann noch eine Squash-Einheit. Schön gemeinsam Sport zu machen. Und auch der Muskelkater danach war mal wieder ganz ein anderer =). Insgesamt also ein toller Start mit einem guten Gefühl den Plan bewältigen zu können.

Weg vom Trainingsbericht. Wer sich diese Woche auf die Straße getraut hat, dem sind bestimmt die Straßenverhältnisse – verschneit oder vereist – aufgefallen. Bitter kalt. Noch extremer haben die Feldwege ausgesehen. Auf diesen konnte man z. T. aufgrund des „Hochwassers“ schon fast Schlittschuhlaufen. Dieser Umstand war mir aber bei meiner ersten Einheit ziemlich egal bzw. war mir das nicht bewusst. Vielleicht wäre ich im Hellen und nicht am Abend gelaufen. Im Kopf habe ich mich schon ermahnt Vorsicht walten zu lassen und an meine Trails und den Nepal-Marathon gedacht, bei denen das Gelände auch knackig war. Doch irgendwie habe ich mich dann in Gedanken verloren. Herausgerissen wurde ich, als nur noch einer meiner Kopfhörer funktionierte. Ich habe alles durchgetestet und nach dem Grund gesucht. Steckt er richtig im Ohr? Liegt es am Soundtrack? Ist der Anschluss schon wieder im Eimer? Nichts davon! Als ich die Leitungen in den Fokus nahm ist es mir aufgefallen. Einer der Kopfhörer war abgerissen. Warum? In Gedanken laufend bin ich auf eine Eisplatte getreten und konnte mich gerade noch auf den Beinen halten. Dabei habe ich meine Arm so heftig ausgestreckt, dass sich eines der Kabel des Kopfhörers vom Rest getrennt hat. Nun ja. Passiert halt.

Kommen wir zum letzten Punkt: Grüßen! Grüßt ihr beim Sport bzw. beim Laufen? Ich jedenfalls schon. Also ich grüße die anderen Läufer. Nicht weil es der Rest nicht wert wäre, sondern weil ich ansonsten manchmal mehr mit grüßen als mit laufen beschäftigt wäre. Dies gehört sich aber unter LäuferInnen so. Quasi eine Art Läuferetikette. Außerdem finde ich es schön ein Lächeln, eine erhobene Hand oder auch nur ein Nicken wahrzunehmen die sagen: „Cool dass du auch unterwegs bist, Buddy!“ Nicht schlimm, wenn das mal jemand nicht macht, doch heute, während meiner langen Einheit, habe ich etwas mehr darüber philosophiert. Sind die Läufer neu im Sport? Kein Problem nicht zu grüßen. Woher soll man das auch wissen? Aber ein paar Geschlechtsunterschiede sind mir schon aufgefallen und das nicht nur heute. In der Regel grüßen sich die Herren schon (ca. 4 von 5). Mitten im Intervall oder in einer schnellen Einheit ist es auch klar, wenn man kein „Servus“ zurückbekommt. Ich selbst bekomme da dann auch max. nur die Hand hoch. Bei den Damen schaut die Quote aber weitaus schlechter bei mir aus (ca. 1 von 5). Hier gibt es unter den „Nicht-Grüßerinnen“ drei Hauptgruppen. Bei der Ersten erhält man einen Blick, der sagt: „Was willst du von mir? Wir kennen uns nicht und das soll bitte auch so bleiben.“. Die Mimik der zweiten Gruppe interpretiere ich ungefähr so: „Bleib´ fern von mir! Ich abe in meiner Jacke Pfefferspray und habe kein Scheu, dieses auch einzusetzen!“. Zuletzt noch die „Keinen-Blick-Wert“-Gruppe. Den nehme ich eher bei etwas älteren Läuferinnen wahr. Diese schauen zunächst in deine Richtung, sobald jedoch gegrüßt wird wandert die Nase hoch und der das Gesicht zur anderen Seite. Hm, liegt das nun nur an mir? Ich trage in der Regel helle bunte Sachen und wirke eher nicht… gefährlich. Aber gut. Manche finden ja auch Clowns gruselig. Wie sind denn da eure Erfahrungen? Achtet doch ma nächste Woche darauf, wenn ihr draußen wieder Sport macht. Ich bin gespannt, ob sich meine Beobachtungen mit euren decken. Bis dahin: Schnell gelaufen ist weniger gefroren. Time 2 Play!

PR – Ein fantastischer Jahresabschluss

Der Gersthofer Silvesterlauf ist vorbei. Und er war großartig. Es ist immer wieder toll die alten Gesichter zu sehen und sich deren Jahresrückblick anzuhören. Meist sieht man sich wirklich nur zu diesem Anlass. Der erste „Flitzilauf“ (Stadionrunde für die Kleinen) des Kindes, eine neue Wohnung, man erwartet ein Kind … – einfach wunderbar! Des Weiteren durfte ich auch Zeuge eines Weltrekords, also eines richtigen Weltrekords, werden. Ein Mann, Viktor Reger, lief im vergangenen Jahr jeden Tag über 50 km, also mehr als 365 x 50 = 18250 km. Seine letzten Jahres-Meter lief er beim Silvesterlauf. Was für eine unglaubliche Leistung. Größten Respekt. Und hier zeigt es sich wieder: Egal was man selbst „krasses“ macht und erlebt, nach oben gibt es keine Grenzen. Nichtsdestotrotz freue ich mch auch tierisch über meinen eigenen Rekord. Ich habe mein Ziel erreicht und bin unter 41 min gelaufen. Sogar in meiner persönlichen Bestzeit. Und nicht nur das, ich bin die 9,7 km in 39:47 min gelaufen. Die 40-Minuten-Marke wollte ich eigentlich mal als konkretes Projekt auf die Agenda setzen, da sie für mich durchaus eine ansprechende Hürde war. Doch beim vergangenen Lauf lief alles perfekt. Tolles Wetter, tolle Strecke und zufriedenstellende Fitness. Und, mit Sicherheit ein entscheidender Faktor, eine super Laufgruppe. Ich habe mich mit niemand verabredet, jedoch kommt es bei den Rennen vor, dass sich Mitläufer finden, die genau das gleiche Tempo wie man selbst haben. In meinem Fall, waren diese paar Sekunden schneller als ich es mir vorgenommen habe. Für den Marathon wäre das sehr gefährlich gewesen, doch bei dieser Distanz wollte ich es riskieren. Es hat sich nicht als Fehler erwiesen. Im Gegenteil. Nach der Hälfte und auf den letzten 2,5 km konnte ich sogar nochmal etwas anziehen und auch noch meinen Schlusssprint (1 km) setzen. So war das Ergebnis eine Durchschnittspace von 4:07 min/km. Euphorisch und optimistisch blicke ich nun meinen Projekten für 2024 entgegen und freue mich wirklich sehr über meinen PR (Personal Record). Hoffentlich seid ihr genauso gut in das neue Jahr gestartet. Lasst uns gemeinsam wieder die Schnürsenkel binden und ein paar Kilometer abreisen. Bis zum nächsten & Time 2 Play!

„Lauf- und Schnaufgeschichten“

Dies soll nun kein „Best Of“ dieses Jahres werden. Einfach weiter runterscrollen. Da seht ihr, was sich in diesem Jahr alles bei mir getan hat. Bei den „Lauf- und Schnaufgeschichten“ geht es stattdessen um ein tolles Geschenk meiner Freundin an mich. Wie der Name vermuten mag, handelt es sich dabei um ein Buch mit zahlreichen Glossen und Comics. Hier ist für jeden was dabei. Egal welche Distanz, egal welche Zeit. Jeder, der die kleinen Geschichten und Gedanken liest wird sich nicht nur einmal denken „Hey! Dem geht´s wie mir.“ oder „Genauso ist es.“ Vom Läufer für Läufer. Und das Schöne: Einfache, entspannte, witzige Geschichten über eine tolle Freizeitbeschäftigung. Ohne Zielsetzung, Stress oder „So musst du das unbedingt machen, wenn du dich eine Läuferin bzw einen Läufer nennen willst!“. Zur Selbstreflexion ist es aber allemal geeignet. Dieses Wochenende startet ja der Gersthofer Silvesterlauf. Ein Volkslauf. Auch dazu gibt es einen Comic.

Unweigerlich überlegt man, in welche SCHUHblade man sich stecken würde. Gehört man z. B. zu denen mit eeeewig viel Ausrüstung (GoPro inkl. Halterung, Gels, Mützen, Handschuhe, Fahnen, etc.) oder zu denen die selbst zu dieser Jahreszeit ärmellos und kurze Hose tragen? Ich glaube, dass ich dazwischen liege. Im Winter mag ich es schon kuschelig warm. Also mit langer Hose, langen Socken, langärmeligem Shirt und T-Shirt darüber uuund einer Jacke. Oh, jeweils ein Buff für Hals und die Öhrchen darf nicht fehlen. Handschuhe, Technikausrüstung oder viel Verpflegung (für ein kleines Läufer-Pick-Nick) brauche ich aber nicht. Hm, im Winter -jetzt wo ich diese Zeilen schreibe- bin ich ggf. etwas besser ausgerüstet. Im Sommer, genügt mir jedoch je ein Textil für oben und unten. Weniger verbietet meiner Ansicht nach der Anstand.

Welche Kategorie gab es noch? Genau, richtig! Die Olfaktorische. Das stinkende Glücksshirt oder ein Best Of an Parfums und Deos? Hier bin ich, hoffe ich, in der Mitte. Also im Ranking zwischen +5 und -5 genau auf Null. Für mich bedeutet das neutral, also für andere nicht störend. Mein Glücksshirt habe ich zwar, jedoch wasche ich es, wenn es zum Einsatz kommt. Dies gilt für alles, was ich am Start trage. Zusätzlich brauche ich keinen weiteren „Eau de irgendwas“-Gerusch. Wofür auch? Ich laufe ja, treibe Sport. Ich gehe nicht aus.

Dann, ihr kennt es bestimmt auch, gibt es noch die Endspurtler und die Faschingsläufer. Bei Ersterem gebe ich mir 10 von 10. Den letzten Kilometer nochmal alles raushauen was geht! Definitv. Für mich gehört das dazu. Mir geht es an dieser Stelle nicht darum, noch Plätze gut zu machen, sondern noch meine Zeit einfach noch um ein paar Sekunden weiter nach unten zu drücken. Noch mehr auf sich stolz zu sein. Noch mehr Glückshormone nach der Ziellinie genießen zu können. Mit Faschingsläufern meine ich diejenigen, die verkleidet teilnehmen. Zu denen gehöre ich nicht. An alle „Normal“-Kostümierte: Danke für das Aufpeppen der Veranstaltung. Ich empfinde das als Bereicherung und Hingucker. Da lebt ein Laufevent gleich mehr auf. Doch es gibt auch „Krass“-Kostümierte und da gebe ich ein Maximum an Respekt. Krass heißt für mich, dass sich die Maskierten ihren Laufjob deutlich erschweren. Teilweise keine Verkleidung sondern schon mehr das Outfit eines ganzen Karnevall-Wagens haben. Hier muss ich z. B. an zwei Südafrikaner beim Great-Wall-Marathon denken, die sich jeweils als Nashorn verkleidet haben. Das „Kostüm“ bestand aus Pappmache auf einem Drahtgestell. Als Ganzkörperkostüm! Oft wird dabei auf Spendenaktionen aufmerksam gemacht. Tauschen wir dann besser den Begriff Faschingsläufer in „wahre Helden“ ein. Mir ist das aber momentan noch zu viel. Vielleicht werde ich auch mal ein „wahrer Held“.

Wozu gehört ihr denn? Schreibt mir doch mal. Ich bin jedenfalls gespannt, ob mir evtl am Sonntag noch eine weitere Kategorie ins Auge fällt, in die man die Volkslaufteilnehmenden einteilen kann. Nun wünsche ich euch einen guten Rutsch und -für die auf die es zutrifft- viel Erfolg beim letzten Race des Jahres.

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