Nico runs 4 nature

Time 2 Play!

Seite 4 von 6

Der nächste Schritt

Ich bin immer noch etwas vom Hockenheimring euphorisiert. Wie geht es weiter? Was geht (an Leistungssteigerung) noch? Wo ist ein schönes Event? Bisher habe ich mich davor gedrückt nach der Ring Running Series weiterzublicken. Die Osterzeit kommt sehr früh und das kommt mir nicht wirklich entgegen. Hier gibt es viele schöne und gute Läufe, doch terminlich beißen sich diese Termine mit meinem Urlaub. Bis März ohne wirkliches Marathontraining zu bleiben wäre ungut. Meiner jetzigen Fitness müsste ich dann Adé sagen. Insgesamt also keine Situation mit der man sich gern auseinandersetzt. Aber es hilft ja nichts.

Bis zum Jahresende werde ich meine Grundfitness durch kleinere Läufe aufrecht halten. Als Motivationsschub habe ich mich daher wieder zum Gersthofer Silvesterlauf angemeldet. Zumindest die 41 Minuten-Marke möchte ich da knacken. Danach geht es dann mit dem Marathontraining weiter. Und da ist es dann so weit. Zumindest auf dem Plan stehen die 3:08 h. Beim Generieren des Trainingsplans ist mir schon etwas mulmig geworden. Die längste Einheit hat 36 km. Die ich zweimal laufen muss. Bei den Intervallen werden Zeiten von unter 4:00 min/km verlangt. Wer jedoch A sagt muss dann aber halt auch ROO! schreien. Also keine Müdigkeit vortäuschen. Der Beginn meines Trainings ist so getimt, dass ich nach meinem Osterurlaub noch Zeit habe, wieder ins Training reinzukommen. Soll heißen: Nach der anstrengensten Phase meines Laufplans ist Urlaub. Nach dem Urlaub wiederhole ich dann die letzten beiden Wochen vor dem Urlaub. Richtig, die die so anstrengend sind. Oh Mist. Das bedeutet dann statt zwei- dreimal 36 km. Tja, man gönnt sich ja sonst nichts. Mein Plan endet dann am 26. Mai. Dort findet der WVV Marathon Würzburg statt.

Dieser nette Stadtmarathon ist tatsächlich auch als Quali-Rennen für den Boston-Marathon zugelassen. So ganz langsam kann er also nicht sein. Ein idealer Lauf für mein Vorhaben. Doch ein paar Bedenken gibt es schon. Zwar werden wir- also wir Läufer- nicht über die Weinberge joggen, jedoch gibt es viele enge Kurven die innerstädtisch bei wahrscheinlichem Publikumsverkehr zu nehmen sind. Das könnte schon etwas ausbremsen. Des Weiteren ist er halt eben nicht zu Ostern, wo noch angenehme Temperaturen herrschen, sondern eben Ende Mai. Ich bin immer noch von Regensburg traumatisiert. Hier hoffe ich, dass ich zuvor bei gutem Wetter – und mit gut meine ich heiß- trainieren kann und mich und meine Kleidung darauf einzustellen. Ich bin gespannt, wie sich dass nächste halbe Jahr entwickelt. Wo(ran) werde ich stolpern? Was wird mir wieder Auftrieb geben? Wann werde ich Abstriche machen müssen und wie oft schaffe ich es, die ein oder andere Einheit mehr zu absolvieren? Das größere oder zumindest längere Abenteuer ist ja nicht der Marathon selbst, sonst eben die lange Vorbereitungszeit davor. Stoff zum Schreiben wird es dadurch hoffentlich genug geben.

So, Schluss für heute und Laufschuhe an. Time 2 Play!

Frohe Weihnachten und Danke!

Der letzte Marathon ist nun schon fast wieder zwei Wochen her. Den Füßen geht es gut und ich habe richtig Bock wieder loszulegen. Was steht nun an?

Kassensturz! Ich möchte mich wieder ganz herzlich an alle Spendenden bedanken. Ich freue mich jedes mal tierisch, wenn ich vom WWF benachrichtigt werde, dass wieder etwas auf mein Spendenkonto draufgegangen ist. Mein 100€-Ziel konnte durch eure Hilfe erreicht werden. DANKE! Doch es weihnachtet ja sehr. Hier und da höre ich Personen, die ein Projekt suchen, für dass sie spenden können. Ich helfe euch gerne. HIER BIN ICH!!! Ggf. habt ihr ja auch noch ein wenig von eurem Weihnachtsgeld übrig und wollt lieber 5 € spenden, als euch den zehnten Glühwein hinter die Binde zu kippen (der euch nichtsdestotrotz total vergonnt ist). Lasst euch das mal durch den Kopf gehen. Also die Spendenidee, nicht den Glühwein. Ich würde mich sehr freuen.

Hockenheim Ring Running Series

Nun ist er schon wieder über eine Woche her mein Marathon. Höchste Zeit zum Schreiben.

Die Anreise nach Hockenheim verlief ganz gut. Leider hatte das Dörfchen außer Pizzalieferdienste keine wirklichen Italiener, weshalb die Pasta-Party zum Kohlenhydratesammeln entfallen ist. Doch Not macht erfinderisch. In einem urdeutschen Restaurant gab es dann eben schwäbische Pasta – Kässpatzen! In der Früh, am nächsten Tag, ging es dann zur ehemaligen F1-Rennstrecke. Bis kurz vor Schluss hätte man meinen können, dass man sich auf dem Weg zu einem Baggersee befindet. Doch dann wichen die Bäumen dem Asphalt und den Tribünen. Da ich noch keine Startnummer hatte, war ich auch extra früh dran. Den „Stress“ und die Morgenkälte hätte ich mir sparen können. Das Teilnehmerfeld war an sich schon klein, die Anzahl an Frühaufstehern war jedoch fast mit den Händen zählbar. Nach einer Minute war alles erledigt. Dafür lief der Rest beschaulich. In Ruhe mit allen anderen in einer Art Mini-Messehalle umziehen, sich die Strecke ansehen, Fotos knipsen und warten. Der Startpunkt befand sich mitten auf der Strecke, was bedeutete dass man sich gleich noch etwas warmlaufen konnte. Und dann wurden aus vier Monaten Vorbereitung nur noch fünf Minuten vor dem Rennen. Ich war tatsächlich etwas nervös, denn schließlich war der Marathon in Regensburg alles andere als rumreich. Die letzten Wochen davor haben mir auch nicht sonderlich Mut gemacht. Aus einer Pace von 4:3x min/km wurden bestenfalls 4:48 min/km. Ehrgeizig, aus der Zuversicht von einer einzigen Einheit mit gutem Geühl fünf Wochen vor dem Lauf, nahm ich mir eine Kilometerzeit zwischen 4:45 min bis 4:47 min pro vor. „Vielleicht schaffe ich zumindest eine Zeit von 3:22 h.“, habe ich mir gedacht. Bis zum Abend davor habe ich mit meiner Renntaktik gerungen. Das hatte ich noch nie. Die Zeit zum Grübeln war nun aber vorbei, denn der Startschuss nahte und zum Glück lenkten mich meine „Fans“ am Start ab. Mit denen hatte ich an dieser Stelle noch nicht gerechnet. Nun volle Konzentration.

Startschuss! *Peng!* Dieser Start war neu, denn es war ein sogenannter „Running Start“. Dabei stehen alle Läufer hintereinander und werden alle fünf Sekunden separat losgeschickt. Das war eigentlich ganz cool, denn man ist viel schneller und lässiger im Rennen drin, da man sich nicht aus dem Pulk an Mitläufern befreien muss. Die neuen Schuhe fühlten sich gut an. Die gewählte Laufkleidung war wärmetechnisch genau richtig und der MP3-Player funktionierte diesmal wieder. Ich fühlte mich gut – wie jeder Marathoni auf den ersten km. „Halte dich zurück und mach jetzt keinen Schmarrn! Nicht überpacen (zu schnell laufen). „, habe ich mich gescholten. Meinem Vorhaben (4:46 min/km) wurde ich bisher gerecht. Und noch besser, es fühlte sich so an, als ob ich mich zurückhalten muss. Doch dieses Gefühl ist ebenfalls sehr gefährlich und trügerisch. Und da passierte es. Bereits nach Fünf Kilometern wurde ich schneller (4:42 min bis 4:45 min pro km), da ich tolle Mitläufer gefunden habe die mich mitzogen. Es fühlte sich gut an. „Das passt. Aber nicht noch mehr. Gib Obacht!“ Gleichzeitig durchfloss mich eine ordentlich Euphoriewelle. Ihren Höhepunkt nahme sie auf dem siebten Kilometer. Britney Spears feurte mich durch den MP3-Player mit „Work Bitch“ an und es begann ordentlich zu Graupeln. Ich liebe dieses Sch***-Wetter beim Laufen. Da komme ich am besten in den Tunnel rein. Mein Grinsen war dem des Jokers würdig. Meine positiven Gedanken vertrieben dann die Schlechtwetter-Wolken bereits nach einem Kilometer. Naja, schön war´s. Ich blieb im Flow. Auf jeder Runde (4,4 km) wurde mir mindestens einmal zugejubelt und es gab ein Becherchen Wasser. Alle 10 km noch ein Hydrogel hinterher. Alles wie geplant. Nach 18 km war der Stand, dass ich bereits ein paar mal unter 4:40 min/km gelaufen bin. Doch Ermüdung zeigte sich nicht. – Habe ich schon erwähnt, dass es gut lief? – Das einzige Problemchen was ich bis dato hatte waren die Halbmarathonis, die eine halbe Stunde nach uns starteten. Dadurch musste ich hier und da ein paar Umwege zum Überholen in Kauf nehmen. Halbzeit! Beim Reinhören in meinen Körper versprach dieser mir vollste Unterstützung. Wie meine Mitreisenden. Ich beschloss daher einen Kompriss. Die 4:42 min/km waren jetzt für mich als Tempo ok. Die lief ich zwar bis dahin auch schon immer wieder, aber nun war es ok mich treiben zu lassen. Der neue Plan: Auf den letzten 10 km nochmal anziehen und auf alles oder nichts setzen. Und siehe da. Es „lief weiter wie geschmiert“. Der Kilometer 32 war erreicht und ich suchte nach dem Mann mit dem Hammer. „Wo bleibt er nur?“, ging es mir durch den Kopf. Es gelang mir zwei Kilometer anzuziehen und 4:37 min/km zu laufen. Und dann war es soweit. Der Mann mit dem Hammer linste um die Ecke und gab mir einen Gehfehler. Diesmal saß ich jedoch am längeren Hebel und ignorierte ihn. Für zwei, drei Kilometer zerrte er noch etwas an meiner Schulter, doch das war es dann auch. Bei dem ein oder anderen Streckenabschnitt sah ich auf meiner Laufuhr, dass ich 4:50 min/km schnell war, konnte jedoch gleich wieder einen Gang höher schalten. Unter meiner Durchschnittspace von 4:41 min/km konnte ich aber nicht mehr laufen. Nach 42,2 km sah ich auf die Uhr und tadaaa: 3:18 h. Gewünscht habe ich mir das, hatte es aber nicht wirklich erwartet. Warum stehen aber in meiner Urkunde 3:20.38 h? Das einzige was bei diesem Lauf nicht geklappt hat, war die Ideallinie zu halten und so galt es noch 700 m mehr runterzureisen. Diese genoss ich jedoch. Ein toller Zielsprint, meine Freundin, die ein paar Meter neben mir herlief und meine jubelnde Familie sind die letzten Eindrücke eines tollen Rennens.

Mit den 3:21 h – und somit Rang 34 – bin ich echt zufrieden. Mit der zweitschnellsten Zeit, die man bisher gelaufen ist, darf man das glaube ich auch. Mein Endziel, die 3:12 h zu knacken, ist definitv in Reichweite. Ich war und bin happy. Es bleiben ebenso tolle Bilder und Gefühle im Kopf, wie mein Sportgeruch in den Sitzen des Auto auf der Rückreise hängen blieb. Duschen gab es nämlich nicht. Mit dieser Vorstellung verabschiede ich mich nun von euch. Viel Spaß bei euren Winterläufen.

Movember-Marathon

Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Movember stimmt. Im November lassen sich Männer einen schneidigen Schnauzer stehen um auf Männerkrankheiten aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Wieder nein, die Erkältung ist nicht gemeint, sondern z. B. Prostata- und Hodenkrebs. Dies nennt man jedenfalls Movemeber.

Ich schließe mich jedoch nur dem Bart-Thema an. Zusammen mit bärtigen Tieren (Walroß, Bartagame, Ziege, Kaiserschnurrbart-Tamarin, Bartgeier, usw.) möchte ich Spenden generieren. Für eine gesunde Umwelt. Damit diese tollen Tiere weiter Lebensraum haben. Und dieses Wochenende tue ich auch was dafür. Showdown! Am Samstag, den 25.11. um 10 Uhr, startet der Marathon auf dem Hockenheimring. Hier werde ich mich mal wieder an den 42 km versuchen. Während ich die 9 Runden drehe, würden wir (Ziege, Affe & Co. und ich) uns riesig über ein paar Spendengelder freuen. Ich werde mein Bestes geben, um mir jeden einzelnen Euro zu verdienen.

Um noch besser performen zu können habe ich mir vor zwei Wochen sogar nochmal ein paar Laufschuhe gegönnt – die Asics „Magic Speed“. Die Treter gehören zu der neuen Generation mit Carbonplatte. Das sind die Schuhe, die gerade die Rekordwelt im Marathon aufmischen. Bei entsprechendem Laufstil, soll der Schuh durch die Platte mehr Vortrieb bringen, da der Fuß besser/schneller abrollt. Bei normalen Rennschuhen hat man schon das Gefühl nichts anzuhaben… aber mit denen fühlt es sich an als ob man Ballerinas mit Sohlen anhat. Woher ich weiß, wie sich Ballerinas anfühlen? Darüber schreibe ich vielleicht auch mal einen Beitrag 😉 . Genau diese Leichtigkeit ist aber ein weiterer Grund, weshalb der Schuh einem ein paar Sekuden „schenkt“. Des Weiteren bietet das Laufgerät zwar schon eine gewisse Dämpfung, für einen lockeren Dauerlauf mit viel Gewicht, ist der Schuh aber eher ungeeignet. Wettkampf, Straße, Schnell steht hier im Vordergrund. Für mich fühlen sich die Asics ganz gut an. In der letzten Einheit, mit 19 km, konnte ich nicht klagen. Mal sehen, wie sie sich bei 42 km so machen. Zu meinen anderen beiden Laufpaaren sind sie zu meinem Training eine sehr gute Ergänzung. Für diejenigen, die einfach nur gemütlich laufen möchten, sind sie unnötig oder gar ungeignet. Der Furchenschnabel-Bartvogel Bartholomäus und ich verabschieden uns nun jedenfalls. Denkt an uns! Wir denken an Euch! Time 2 Play!

Kaiserschnurrbart-Tamarin
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist na_5ae32bc64e952.jpg
Furchenschnabel-Bartvogel

Die Neue

Zuletzt habe ich von meinem WWF-Account berichtet. Zum Glück ist kein neuer Account nötig und ich habe wieder Zugang dazu. Was allerdings neu ist ist meine Sportuhr. An dieser Stelle bedanke ich mich bei meiner acht Jahre alten Polaruhr für die Treue und die tausenden an gemeinsamen Kilometern. Mögest du in Frieden Ruhen. Das Band löste sich langsam vom Display und die Knöpfe blieben beim Drücken immer wieder mal hängen, was dann manchmal meine Trainingseinheiten löschte. Diese Woche habe ich mich nach einer neuen Uhr umgesehen. Wie die Zeit vergeht. Bei meiner Alten war die Pulsmessung nur unter Verwendung eines Brustgurts möglich. Jetzt geht das ja lässig ohne. Für meinen Geschmack muss eine Uhr aber eben nur die Zeit messen können. Mit Pace und Rundenzeit, ok. Aber mir beim rückwärts Einparken helfen, bei Lieferando bestellen oder Spotifiy-Zugang ermöglichen… da bin ich zu sehr old school. Nach mangelhafter Beratung und zu ekligen Preisschildern (500€ plus für eine Uhr) habe ich mich dann einfach im Internet umgesehen und wurde fündig. Unter 200 €, mit nur den Funktionen die mir wichtig waren (Herzfrequenz, zum Schwimmen geeignet, ohne Touch-Display und mit möglichst wenig weiterem Zusatzzeug). Es wurde wieder eine Polar-Watch, die Polar Pacer. Es gibt ja zig Uhren die mehr können. Aber mir reicht das. Ich will ja nur laufen und sehen wie schnell ich bin. Fertig! Erfreulicherweise hat das Einrichten der Uhr auch nicht lange gedauert (davor hat mir echt gegruselt). Dies ging ohne Smartphone o. ä. innerhalb von fünf Minuten. Somit konnte ich sie gleich beim gestrigen Training testen. Ein toller Nebeneffekt war die Vibration nach jedem gelaufenem Kilometer. Bisher musste ich selbst immer darauf achten, dass ich die Zwischenzeit mitbekomme. Mal sehen, wie lange ich brauche, bis ich alle weiteren Funktionen getestet habe. Da nun die letzten Wochen vor dem Marathon trainingstechnisch entspannter werden, kann ich mich ja ggf. mal ein paar Tests stellen, die meine Uhr für mich bereithält. Ich werde berichten.

Quelle: www.polar.com/de/pacer

WWF (Klima-)Krise

Die Umwelt hat es schwer mit uns. Sie steckt in einer schweren Krise. Neben den vielen anderen Weltproblemen scheint sie wieder in Vergessenheit geraten zu sein. Doch auch hier geht es um Leben. Egal ob mit zwei, vier, sechs, acht oder keinen Beinen. Daher möchte ich seit langem einmal wieder zum Spenden aufrufen. Doch weshalb jetzt erst wieder? Leider ist mir mein Passwort zu meinem Spendenaccount abhanden gekommen. Daher wollte ich nicht groß die Werbetrommel rühren, wenn der akutelle Spendencode nicht funktioniert. Doch nun FUNKTIONIERT der SPENDENCODE wieder. Also keine Zurückhaltung mehr. Der WWF hat es nach nun 2 Monaten + Sommerpause (siehe letzter Artikel) endlich geschafft zumindest die Spendenzeit zu verlängern. Für mein doch recht simples Problem scheinen die studentischen Hilfskräfte jedoch noch nicht den passenden Schlüssel gefunden zu haben. Zum Glück habe ich nun jedoch jemanden beim WWF gefunden, der mir aus meiner Spenden-Krise helfen kann. Gut drei Wochen vor dem Marathon am Hockenheimring, würde ich nämlich gerne wieder Zugriff zu meinem Account haben. Doch wie gesagt: Für euch stellt das keine Schwierigkeiten dar. Mit diesen Zeilen bringe ich euch hoffentlich nur etwas zum Kopfschütteln: Mal sehen ob über mich oder den WWF. Der Umwelt wird es egal sein, also schüttelt auch bitte eine Kleinigkeit aus eurem Geldbeutel. Mutti Nature und ich sagen schn einmal „Danke“. Zeitnah gibt es dann auch wieder einen Artikel über das Laufen. Bis bald und „Time2Play!“

Internationale Freundschaften

Hiermit möchte ich zunächst einmal das Ende meiner Sommerpause einleiten. Nach einem tollen Urlaub und vielen neuen Eindrücken habe ich mir überlegt, mit welchem Thema ich nun starten mag: Internationale Freundschaften

Im Laufe meiner Laufevents habe ich viele großartige Leute kennen gelernt. Mit einigen stehe ich auch immer noch in Kontakt. Meist gibt es eine Nachricht, wenn mal wieder jemand eine Ziellinie durchlaufen hat. In der Regel sind das nicht nur irgendwelche Läufe, sondern (wer hätte es gedacht) wirklich außergewöhnliche oder inspierende oder welche, wo man danach auch gleich Urlaub machen kann. Mich hält das auf Trab und lässt meine persönliche To-Do-Running-List noch länger werden. Ihr könnnt euch nicht so wirklich etwas darunter vorstellen? Gerne gebe ich euch sowohl zur Person, als auch zum Event ein paar Beispiele:

Verena S. (GER): erstmal eine Lokalmatadorin sozusagen; kennengelernt habe ich sie beim Everest-Marathon. Sie wurde da in der Gesamtwertung für den Halbmarathon Erste und ihr Herz brennt für Nepal. Sehr sehr regelmäßig besucht sie das Land und versucht dort für die Bewohner etwas Gutes zu tun. Neben solchen Läufen hat sie aber auch schon mehrere 6000er bestiegen, was durchaus nicht immer ungefährlich war.

Jo (BEL): Mit ihm verbindet mich der Trail-Marathon (keine festen Wege) in der Mongolei 2018. Seit dem sind wir miteinander in Kontakt und haben auch schon einmal wieder zusammen Urlaub gemacht. Gemeinsam wollen wir nächstes Jahr (falls uns Olympia nicht in den „Wein“ spuckt) beim Medoc-Wein-Marathon teilnehmen. Anstatt Wasser gibt es bei den Verpflegungsständen Wein der anliegenden Winzereien.

Rick (NED): Er lief mit mir den Marathon auf dem Baikalsee. Zuletzt bekam ich die Info, dass er erfolgreich den Andorra Ultra 50 abgeschlossen hat.Und natürlich nicht in einer Stadt. In der Natur. In den Bergen. Ansonsten wäre es auch zu schlicht. Nur 521 von 605 Teilnehmern haben gefinisht. Das sagt denke ich schon etwas über die Bedingungen aus.

Dave (AUS): Eigentlich wohnt er auf der ganzen Welt. Dave ist so gut wie nie daheim in Australien. Mindestens einmal im Monat müssen es 42+ sein. Und die trottet er nicht dahin, sondern spult die Läufe mit einer ordentlich Pace herunter. Gesehen habe ich das bei der Polar-Bear-Challenge und dem Baikal-Marathon. Normal gibt es bei ihm nicht. Neulich war zu lesen: „I´ve had a big 6 weeks. 2 marathons, 50k, a 100k n 112k. I´m sure. Enjoying being home.“ Der 112er war der Hadrians Wall Ultra in Großbritannien. Zu schlechtes Wetter? Ich habe etwas von Urlaubsgefühlen gesagt? Ok, dann halt schlichte 42k in Sao Tome. Davor habe ich von Sao Tome noch nicht bewusst etwas gehört. Noch wärmer? Klaro. Der Sahara Marathon. Darin gibt Dave sogar ein Interview. Tolle unterschiedliche Läufe. Jeder verlangt etwas anderes ab. Definitiv etwas, was man sich im Herzen in die Vitrine stellen und stolz darauf sein kann.

Many more Ideas kann ich auch noch in der Everest-WhatsApp-Gruppe sammeln. Vom Ironmen in Hamburg bis zum Halbmarathon in Helsenki mit persönlicher Bestzeit von 1:24 (4:00min/km) ist alles dabei. Ich bin froh so viele Menschen kennen zu dürfen, die die gleiche Leidenschaft teilen und die Gedanken, Ideen, Träume die ich im Kopf habe, mehr als gut nachvollziehen können. Meldet euch doch auch mal für einen Marathon an, bei dem nicht nur der Lauf selbst Programm ist. Die Erfahrungen sind es wert. Mit den Worten des Laufartikelherstellers: Just Do It.

Teilnahme am Rennsport

Rennsport? Autorennen und so? Was hat denn das mit Umweltschutz zu tun? Nichts! Darum laufe ich ja auch. Aber alles der Reihe nach. Noch am gleichen Abend des Regensburger Marathons, lag ich mit meiner Partnerin auf der Couch. Etwas frustriert, meine Zielzeit hatte ich ja leider nicht erreicht, aber nach vorne blickend. Auf unseren Smartphones haben wir beide nach guten Marathons gesucht, die schnell bzw. flach, einigermaßen in der Nähe und terminlich ideal sind. Vor allem letzteres war ein Problem. Ein paar Läufe habe ich auch gefunden, doch so ganz überzeugt war ich noch nicht. Mal noch überlegen. „Schließlich tun die Muskeln noch vom heutigen Marathon weh“, dachte ich. Da ist meine wundervolle Partnerin auch noch auf einen gestoßen. „Wie wäre es mit dem? Da habe ich auch Zeit. Komm´ schon, da kannst du dich gleich anmelden.“ Sie hat sich gnädig gezeigt und mir etwas Bedenkzeit gegeben. 24 Stunden. „Und? Was ist nun?“ Bei so viel Enthusiasmus konnte ich nicht nein sagen. Und einen gewissen Witz haben diese speziellen 42 km auch. Oder sollte ich besser sagen 4,6 km? Nun gut, ich spanne euch nicht mehr auf die Folter. Der Marathon um den es geht ist die Ring Running Series am bzw. auf dem Hockenheimring, der ehemaligen Formel 1-Rennstrecke (https://ringrunningseries.com/). Die Strecke ist eben ca. 4,6 km lang. Somit darf ich 9 Runden darauf drehen. Schon witzig auf so einem Gelände. Dieser Marathon ist auch noch recht neu. Am 25. November wird er erst zum vierten Mal ausgetragen. Meine Zielzeit möchte ich noch etwas steigern, auch wenn ich die Alte nicht erreicht habe. Die Bedingungen sind gut und an Unterstützung mangelt es nicht (Zwinkersmiley zu euch 😉 ) Also: Ein guter Grund nun weiter aufmerksam meinen Beiträgen zu folgen. Hinterlasst doch gerne mal einen Kommentar welches Sportevent ihr dieses Jahr noch rockt. Viel Spaß beim Sporteln und bis demnächst.

Danke, danke und nochmals danke!

Das Hauptziel dieser Seite ist es Spendengelder für den WWF zu sammeln. Bei meinem letzten Marathon habe ich wieder dazu aufgerufen. Erstmals habe ich mein Spendenziel erreicht. Durch euch! Satte 280 € – mein Ziel waren 250 € – sind auf das Konto des WWF eingegangen. Vielen lieben Dank dafür. Für die Spenden und für eure Unterstützung. Mit diesem Geld ist es dem WWF u. a. möglich weitere Wiederaufforstungsprogramme zu starten, Abholzung (vor allem des Regenwaldes) zu stoppen und sich den Folgen von Waldbränden anzunehmen. Falls ich mich wiederhole… Danke für Eure Mitwirkung. Jede einzelne Spende hat mich riesig gefreut.

Ich möchte auch weiterhin Aktionen starten, mit denen ihr beim Lesen Spaß habt. Eventuell springt ja wieder der ein oder andere Euro für die Wälder heraus. Neues folgt in Kürze. Macht es gut und lasst eure Sportschuhe doch auch wieder etwas an die frische Luft.

Gefinisht!

Letzten Sonntag, am 21. Mai, war es so weit. Der Startschuss ertönte pünktlich um 8:30 Uhr zum Marathon in Regensburg. Ich durfte mich sogar über Fans freuen, die mit mir angereist waren. Danke an dieser Stelle für eure Unterstützung. Doch alles der Reihe nach.

Das Wetter war endlich einmal schön. Prima. Der Dress-Code war somit klar. Die Anreise und die Vorbereitung vor dem Start verliefen wie gewohnt und ohne Stress. Das Lauf-Event bietet mit einem Viertel-, Halb- und sogar einem Dreiviertel-Marathon viele weitere Renndistanzen an. Leider starten diese alle zur gleichen Zeit, was den Start etwas holprig werden ließ. Viele viele Runner also am Start. Ohne zeitliche Zuteilung. – Bei manchen Rennen wird man nach seiner zuvor angegebenen Zielzeit in Blöcke eingeteilt, um Schnellere nicht zu behindern. – Da ich erst recht spät in den Pulk dazukam, musste ich mich irgendwo bei den 4:00 h-Finishern einordnen. – Woher ich das widerum weiß? Bei Marathons gibt es sog. „Pacer“. Das sind Läufer, die nach einer bestimmten Ankunftszeit laufen, also genauso so schnell, dass man z.B. nach 4:00 h ins Ziel kommt. Die Pacer sind dann immer mit einer Art Fahne markiert bzw. tragen eine auf dem Rücken mit sich, auf der die Zielzeit steht. – Zum Glück wurde die Strecke nach den ersten 300 m schon recht breit, so dass überholen gut möglich war. Doch irgendwie hatte ich dann Pech. Mein MP3-Player funktionierte nicht (selbstverschuldet). Marathon ohne Musik? Schwierig für mich, aber es hilft ja nichts. Weiter geht´s. Aber den ersten Dämpfer wegzustecken hat lange gedauert. (Ggf. habt ihr ja meinen Beitrag im Vorfeld gelesen – Motivation, Musik und Marathon …) Aber das war nicht das einzige. Die Temperaturen mit über 25 °C machten mir deutlich zu schaffen. In den ersten 10,5 km konnte ich meine Pace jedoch gut halten. Als ich beim Continental-Testgelände eingetroffen bin, zeigte mir meine Uhr einen Schnitt von 4:44 min/km an. Perfekt! Es fühlte sich aber nicht gut an. Obwohl ich so gut wie jeden Verpflegungsstand zur Kühlung und zur Flüssigkeitszufuhr angesteuert habe, war es für mich diesmal zu wenig. Bei der Halbmarathon-Distanz zeigte mir die Uhr bereits nur noch 4:47 min/km an. Noch schnell genug, aber da wusste ich schon, dass ich meine Geschwindigkeit nicht halten kann. So kam danach der Zeitpunkt recht schnell, dass ich wenn überhaupt Zeiten von 5:10 min – 6:00 min pro Kilometer gelaufen bin. Ich fiel in ein Loch. So viele Hände hatte ich gar nicht, wie ich Becher an den Versorgungsstationen brauchte. Vielen anderen Läufern ging es sogar noch schlechter. Ab der zweiten Hälfte, gab es in den Krankenwägen auf der Strecke keinen freien Platz mehr. Überall Blaulicht und auf den Boden legende LäuferInnen. Was nun? Akzeptieren! Leider! Mein Ziel von 3:22 h wird klar verfehlt werden. Also so laufen, dass man selber noch ins Finish kommt. Mit einer Geschwindigkeit, bei der man zwar nicht schnell ist, aber Spaß hat. Diese Einstellung hat mich dann für die nächsten Kilometer (ca. 25 km -30 km) getragen und ich fand wieder mein Gleichgewicht. Doch dann kam wieder dieser blöde Ehrgeiz zurück. Wo werde ich zeitlich landen? Über 3:40 h. Nein, dass wollte ich so nicht. Ich habe trainiert. 17 Wochen. Sich die Zeit dafür zu nehmen war stressig. Es sind Leute da, die extra zum Anfeuern mitgekommen sind. Ich schreibe hier einen Block. Da darf ich mich jetzt nicht so gehen lassen. Also auf. Zusammenreißen ist angesagt! Erfreulicher Weise machte sich mein Jubelchor auch mehrere Male bemerkbar. Das war echt toll. Auch andere Zuschauer bastelten „Power up!“-Schilder. – Was ist das nun wieder? In der Regel Schilder mit Ladezeichen oder einem Super-Mario-Pilz auf die man draufschlagen kann, um sich wieder zu motivieren. Eine tolle Geste, Idee und eben auch Motivationsgeber. – Bei einem Schild war sogar Elektronik verbaut, so dass der Mariopilz tatsächlich auch das zugehörige Geräusch beim Draufschlagen machte. Mega! Ein weiterer schöner Moment war, als ich durch eine Allee mit vielen ruhigeren Zuschauern kam. Die müssen gesehen haben, dass ich etwas Hilfe brauchte. Auf einmal wurde laut geklatscht. Nicht das allgemeine Klatschen für alle. Nur für mich. Ein toller Moment. Menschen die direkt an der Strecke wohnten bauten ihre eigenen Versorgungsstände auf oder ließen den Gartenspränkler zu Erfrischung an. Effektiv, sowohl physisch als auch psychisch. Tolle Gesten. So kam ich dann doch noch in den Zieleinlauf und musste noch einen Sprint einlegen. Ein Läufer wollte mich auf den letzten Metern überholen. Doch Pustekuchen. Zumindest diesen einen kleinen Sieg konnte ich für mich verbuchen. Und wo wir bei kleinen Siegen sind… Gefinisht: Meine Zielzeit war 3:38.31 h. Zumindest also unter 3:40 h geblieben. Insgesamt 101. von ca. 464 Teilnehmern.

Nach ca. 6 Bechern alkoholfreiem Weizen, 4 Stück Kuchen, einer kleinen Fußmassage und einer Dusche (was insgesamt ca. 2 h dauerte) konnte ich dann endlich vernünftig „Hallo“ zu allen Mitgereisten sagen und sie etwas später auch als Dankeschön auf ein Abschluss-Getränk einladen.

Was bleibt? Wie geht´s weiter? Zunächst einmal regenerieren. Ich bin froh, gefinisht zu haben, doch meine Ziele lagen ganz wo anders. Während der Regeneration kann ich mich nun ärgern und abreagieren. Manchmal soll es halt einfach nicht. Der Blick geht (dann) nach vorne. Gibt es noch einen Marathon in diesem Jahr, bei dem ich zumindest die 3:22 h erreichen kann? Mal sehen, ich hoffe es. Ich werde es euch berichten. Für mich heißt es auf jeden Fall dran bleiben und weitermachen. Time 2 Play!

Helft mir doch ein anderes Ziel zu erreichen. Wenn euch die letzten Beiträge gefallen haben oder meine Leistung doch gut genug für euch war, dann spendet doch für den WWF, für die Wälder. Ich würde mich freuen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 Nico runs 4 nature

Theme von Anders NorénHoch ↑

Cookie Consent mit Real Cookie Banner