Ich bin immer noch etwas vom Hockenheimring euphorisiert. Wie geht es weiter? Was geht (an Leistungssteigerung) noch? Wo ist ein schönes Event? Bisher habe ich mich davor gedrückt nach der Ring Running Series weiterzublicken. Die Osterzeit kommt sehr früh und das kommt mir nicht wirklich entgegen. Hier gibt es viele schöne und gute Läufe, doch terminlich beißen sich diese Termine mit meinem Urlaub. Bis März ohne wirkliches Marathontraining zu bleiben wäre ungut. Meiner jetzigen Fitness müsste ich dann Adé sagen. Insgesamt also keine Situation mit der man sich gern auseinandersetzt. Aber es hilft ja nichts.

Bis zum Jahresende werde ich meine Grundfitness durch kleinere Läufe aufrecht halten. Als Motivationsschub habe ich mich daher wieder zum Gersthofer Silvesterlauf angemeldet. Zumindest die 41 Minuten-Marke möchte ich da knacken. Danach geht es dann mit dem Marathontraining weiter. Und da ist es dann so weit. Zumindest auf dem Plan stehen die 3:08 h. Beim Generieren des Trainingsplans ist mir schon etwas mulmig geworden. Die längste Einheit hat 36 km. Die ich zweimal laufen muss. Bei den Intervallen werden Zeiten von unter 4:00 min/km verlangt. Wer jedoch A sagt muss dann aber halt auch ROO! schreien. Also keine Müdigkeit vortäuschen. Der Beginn meines Trainings ist so getimt, dass ich nach meinem Osterurlaub noch Zeit habe, wieder ins Training reinzukommen. Soll heißen: Nach der anstrengensten Phase meines Laufplans ist Urlaub. Nach dem Urlaub wiederhole ich dann die letzten beiden Wochen vor dem Urlaub. Richtig, die die so anstrengend sind. Oh Mist. Das bedeutet dann statt zwei- dreimal 36 km. Tja, man gönnt sich ja sonst nichts. Mein Plan endet dann am 26. Mai. Dort findet der WVV Marathon Würzburg statt.

Dieser nette Stadtmarathon ist tatsächlich auch als Quali-Rennen für den Boston-Marathon zugelassen. So ganz langsam kann er also nicht sein. Ein idealer Lauf für mein Vorhaben. Doch ein paar Bedenken gibt es schon. Zwar werden wir- also wir Läufer- nicht über die Weinberge joggen, jedoch gibt es viele enge Kurven die innerstädtisch bei wahrscheinlichem Publikumsverkehr zu nehmen sind. Das könnte schon etwas ausbremsen. Des Weiteren ist er halt eben nicht zu Ostern, wo noch angenehme Temperaturen herrschen, sondern eben Ende Mai. Ich bin immer noch von Regensburg traumatisiert. Hier hoffe ich, dass ich zuvor bei gutem Wetter – und mit gut meine ich heiß- trainieren kann und mich und meine Kleidung darauf einzustellen. Ich bin gespannt, wie sich dass nächste halbe Jahr entwickelt. Wo(ran) werde ich stolpern? Was wird mir wieder Auftrieb geben? Wann werde ich Abstriche machen müssen und wie oft schaffe ich es, die ein oder andere Einheit mehr zu absolvieren? Das größere oder zumindest längere Abenteuer ist ja nicht der Marathon selbst, sonst eben die lange Vorbereitungszeit davor. Stoff zum Schreiben wird es dadurch hoffentlich genug geben.

So, Schluss für heute und Laufschuhe an. Time 2 Play!