Sie hat begonnen. Meine Vorbereitungszeit. Woche 1. Schon jetzt wurde mir klar, dass es wenig zum Ausruhen gibt. Denn diese 1. Woche verlangte u. a. bereitseine Intervallsession mit einer Pace von je 3:57 min/km und eine 25k-Einheit die ich so schnell wie den Hockenheimring (4:44 min/km) laufen sollte. Doch mein Training für den Silvesterlauf scheint sich mehr als bezahlt gemacht zu haben. Beides geschafft und auch noch gut. Zu den nun gelaufenen 61 Wochenkilometer gesellte sich dann noch eine Squash-Einheit. Schön gemeinsam Sport zu machen. Und auch der Muskelkater danach war mal wieder ganz ein anderer =). Insgesamt also ein toller Start mit einem guten Gefühl den Plan bewältigen zu können.

Weg vom Trainingsbericht. Wer sich diese Woche auf die Straße getraut hat, dem sind bestimmt die Straßenverhältnisse – verschneit oder vereist – aufgefallen. Bitter kalt. Noch extremer haben die Feldwege ausgesehen. Auf diesen konnte man z. T. aufgrund des „Hochwassers“ schon fast Schlittschuhlaufen. Dieser Umstand war mir aber bei meiner ersten Einheit ziemlich egal bzw. war mir das nicht bewusst. Vielleicht wäre ich im Hellen und nicht am Abend gelaufen. Im Kopf habe ich mich schon ermahnt Vorsicht walten zu lassen und an meine Trails und den Nepal-Marathon gedacht, bei denen das Gelände auch knackig war. Doch irgendwie habe ich mich dann in Gedanken verloren. Herausgerissen wurde ich, als nur noch einer meiner Kopfhörer funktionierte. Ich habe alles durchgetestet und nach dem Grund gesucht. Steckt er richtig im Ohr? Liegt es am Soundtrack? Ist der Anschluss schon wieder im Eimer? Nichts davon! Als ich die Leitungen in den Fokus nahm ist es mir aufgefallen. Einer der Kopfhörer war abgerissen. Warum? In Gedanken laufend bin ich auf eine Eisplatte getreten und konnte mich gerade noch auf den Beinen halten. Dabei habe ich meine Arm so heftig ausgestreckt, dass sich eines der Kabel des Kopfhörers vom Rest getrennt hat. Nun ja. Passiert halt.

Kommen wir zum letzten Punkt: Grüßen! Grüßt ihr beim Sport bzw. beim Laufen? Ich jedenfalls schon. Also ich grüße die anderen Läufer. Nicht weil es der Rest nicht wert wäre, sondern weil ich ansonsten manchmal mehr mit grüßen als mit laufen beschäftigt wäre. Dies gehört sich aber unter LäuferInnen so. Quasi eine Art Läuferetikette. Außerdem finde ich es schön ein Lächeln, eine erhobene Hand oder auch nur ein Nicken wahrzunehmen die sagen: „Cool dass du auch unterwegs bist, Buddy!“ Nicht schlimm, wenn das mal jemand nicht macht, doch heute, während meiner langen Einheit, habe ich etwas mehr darüber philosophiert. Sind die Läufer neu im Sport? Kein Problem nicht zu grüßen. Woher soll man das auch wissen? Aber ein paar Geschlechtsunterschiede sind mir schon aufgefallen und das nicht nur heute. In der Regel grüßen sich die Herren schon (ca. 4 von 5). Mitten im Intervall oder in einer schnellen Einheit ist es auch klar, wenn man kein „Servus“ zurückbekommt. Ich selbst bekomme da dann auch max. nur die Hand hoch. Bei den Damen schaut die Quote aber weitaus schlechter bei mir aus (ca. 1 von 5). Hier gibt es unter den „Nicht-Grüßerinnen“ drei Hauptgruppen. Bei der Ersten erhält man einen Blick, der sagt: „Was willst du von mir? Wir kennen uns nicht und das soll bitte auch so bleiben.“. Die Mimik der zweiten Gruppe interpretiere ich ungefähr so: „Bleib´ fern von mir! Ich abe in meiner Jacke Pfefferspray und habe kein Scheu, dieses auch einzusetzen!“. Zuletzt noch die „Keinen-Blick-Wert“-Gruppe. Den nehme ich eher bei etwas älteren Läuferinnen wahr. Diese schauen zunächst in deine Richtung, sobald jedoch gegrüßt wird wandert die Nase hoch und der das Gesicht zur anderen Seite. Hm, liegt das nun nur an mir? Ich trage in der Regel helle bunte Sachen und wirke eher nicht… gefährlich. Aber gut. Manche finden ja auch Clowns gruselig. Wie sind denn da eure Erfahrungen? Achtet doch ma nächste Woche darauf, wenn ihr draußen wieder Sport macht. Ich bin gespannt, ob sich meine Beobachtungen mit euren decken. Bis dahin: Schnell gelaufen ist weniger gefroren. Time 2 Play!