Welches Gemüse, welches Fleisch, welche Pasta? Was? Wann? Wie viel? Warum? Ich möchte hier keinen fachwissenschaftlichen Vortrag über die richtige Ernährung für Läufer halten. Da kann sich jeder selber einlesen und herantasten. Zugegeben, ein paar Dinge sollte man ggf. schon einhalten, aber man kann sich auch unnötig geiseln wie ich finde.

Doch warum schneide ich dann das Thema an? Kurz vor meinem Marathon habe ich nun ein paar neue Snacks während des Laufens ausprobiert. Diese Erfahrungen wollte ich einfach mal teilen. Zu Beginn meiner Laufleidenschaft habe ich mich an Gels gehalten. Die Inhaltsstoffe gehen recht schnell ins Blut über und man muss keine Angst haben sich an Krümeln vom Kauen zu verschlucken. Doch der große Nachteil ist, dass mit diesen Gels auch versucht wird dem Körper wieder Elektrolyte zukommen zu lassen. Stellt euch also vor man hat einen tollen Vanillemilchshake oder einen leckeren Beerensmoothie… mhhhhh. Und jetzt haut noch zwei Esslöffel Salz rein. Genau! Igitt. Dieses Opfer konnte ich nicht all zu lange durchhalten. Bis jetzt habe ich es nun stets riskiert mich beim Kauen der Riegel zu verschlucken. Bisher ging das glatt. Doch es ist schon etwas mühsam zu rennen, dem Bedürfnis nach Sauerstoff nachzukommen und gleichzeitig einen Riegel zu sich zu nehmen. Lecker sind sie und sie helfen auch, jedoch sollte die feste Nahrung etwas zeitiger eingenommen werden, da es etwas länger dauert, bis sie ihre Wirkung entfaltet. Für das Laufen gibt es sogar extra Müsliriegel. In allen Geschmacksrichtungen. Und genauso viele Geschmäcker wie es gibt, genauso unterschiedlich ist das Preisniveau. Leider muss ich für mich feststellen, dass die Teureren auch die sportlich besseren sind. Für kleinere Einheiten nehme ich aber auch eher die günstigeren Produkte. Nun habe ich jedoch etwas neues gefunden. Ein Gel. Moment, die waren doch eklig. Nein, nein. Kein normales Gel. Ein Hydro-Gel! Wo ist jetzt der Unterschied? Das Wichtigste: Es schmeckt nun wirklich für Läufernahrung ganz gut. Dieses Gel ist jedoch auch sehr viel flüssiger als die normalen. Mindestens Smoothiekonsistenz, wodurch man es während dem Laufen gut konsumieren kann. Und es wirkt auch prima. Das habe ich schon auf ein paar 30+Läufen bemerkt und bin schon überzeugt davon. Auf meinem Marathon habe ich auf jeden Fall eines dabei. Schönes Detail: Beim Abreißen des Verschlusses landet dieser nicht auf dem Boden. Der Abriss ist extra so konzipiert, dass eine extra Lasche ihn an der Verpackung hält. Ich finde das echt cool. Jedoch ist das Hydro-Gel sehr viel schwerer und größer als Gel oder Riegel, was ein kleiner Nachteil ist. Deshalb werde ich mich beim Marathon selbst auch an den Verpflegungsständen bedienen. Dabei geht es mir wie vielen im Flugzeug. Ihr kennt die Stories: „Tomatensaft kann ich nur im Flieger trinken. Nur da schmeckt er mir.“ So geht es mir mit Bananen. Nur bei einem Marathon. Da sind sie ganz lecker. Gepaart mit einem Becher Cola, wenn es um Energiezufuhr geht. Zurück zum Hydro-Gel. Bisher habe ich Zitrone und Orange gekostet. Beides ganz gut. Gestern, bei meiner letzten Ü30-Runde, habe ich nun auch den Mojito-Flavor versucht, den ich von einem Kumpel geschenkt bekommen habe. (Liebe Grüße an dieser Stelle.) Ergebnis: Komisch. Wie Zahnpasta trinken. Allerdings ist der lang anhaltende und erfrischende Nachgeschmack sehr viel besser, als die Riegelkrümel mit denen man sich noch einige Kilometer lang herumärgern darf. Letzten Endes ist es bei jedem wohl im wahrsten Sinne des Wortes „Geschmackssache“ was man während des Laufens herumschleppt. So lange es wirkt und ansatzweise schmeckt ist doch alles ok. Ich bin jedenfalls happy über meine neue Entdeckung und lade euch herzlich ein, dass Hydro-Gel auch einmal zu probieren. Viel Spaß beim Sporteln und bis demnächst.