8 von 16 Wochen Trainingsplan sind bereits schon absolviert. In der letzten Woche lief es etwas zäh. Einheiten die ich sonst gut bewältigen konnte, haben mir große Mühe bereitet. Doch erfreulicher Weise traf bei mir eine WhatsApp-Nachricht ein. Darin stand ein Zeitungsartikel und zwar vom Tabaluga Spendenlauf bei dem ich vor zwei Wochen teilgenommen habe. Und siehe da, ich stehe drin. 15% aller Runden insgesamt und 16% der Spendengelder nur von mir. Sehr cool!

Nun konnte es wieder aufwärts gehen. Theoretisch. Am Wochenende war schließlich die lange Einheit. Erstmals standen mehr als 30 km auf dem Plan. Genauer gesagt 31,7 km in einer Pace von 5:13 min/km. Große Hoffnung hatte ich wegen der letzten Läufe dennoch nicht, dass das klappt- geschweige denn Lust. Aber es hilft ja nichts… Beim Blick aus dem Fenster nieselte es. Für mich ist das aber kein Grund drinnen zu bleiben. Ausreden gibt es ja wie Sand am Meer. Also Schuhe an und los. Die ersten Kilometer gestalteten sich aufgrund des Windes sehr abwechslungsreich. Mal hatte ich wie Thomas D. krassen „Rückenwind“, so dass ich mühelos über den Asphalt flog, dann wiederum schlug mir der Gegenwind so stark ins Gesicht, dass laut Alexander Wohlrab „die Schafe keine Locken mehr hatten“. Aber ich bekam eine wahnsinns Belohnung. Über einer Hügelkuppe, gesäumt mit Bäumen, prangte ein fetter Regenbogen den Textmarker nicht intensiver zeichnen hätten können. Nicht so eine kaputte, von Thors Schwester zerstörte Regenbogenbrücke, sondern durchgängig. Und darüber gleich ein Zweiter. So schön! Die beiden begleiteten mich dann auf den nächsten Kilometern. Das Ende des Regenbogens war sogar ein paar Mal sichtbar. Doch ich entschied mich das Geld im Topf zu lassen. Schließlich bin ich zu der Zeit noch nicht mal die Hälfte gelaufen. Das wäre mir zu viel Gewicht zum Schleppen gewesen. Kritiker würden nun sagen dass ich schwindle, aber die waren erstens nicht dabei und zweitens erzähle ich eben die Geschichte. Die Regenbögen verließen mich und ich wurde durch Crushed Ice erfrischt. Man könnte aber auch sagen, dass es hagelte. Witzig! Nein, ganz im Ernst. Witzig! Was für eine crazy Runde. Als ich dann die Hälfte meiner Einheit gelaufen bin bog ich einmal falsch ab. Leider bemerkte ich das erst, als ich einen Berg bereits hinutergelaufen bin. Also umdrehen und siehe da: Der Regenbogen zeigte sich wieder. Allerdings irgendwie verpixelt. „Aua. Aua.“ Das waren keine Pixel. Die Bildqualität war gut. Während mir der Regenbogen „Hallo“ sagte hagelte es einfach wieder. Der Rückweg war nun aber schon eingeleitet. Also kein Problem. Bis zu den letzten fünf Kilometern war es dann relativ ruhig. Zeit für das große Finale. Der nette kleine Hagel, der sich schon länger nicht mehr gemeldet hatte, wechselte zu großen Körnern. „Auaaa.“ Wegducken ging aufgrund des Windes nicht mehr. So bekamen nicht nur meine Oberschenkel, sondern auch meine Wangen eine kleine Massage. Zum Glück kam ich in ein Waldstück. Doch dann ließ der Wind nach, so dass der Hagel wieder von oben kam. „Muhaha“, dachte ich. Wie so oft bei diesen Kilometern gab es aber auch hier wieder etwas positives: Da der Hagel so groß war, blieb er auf dem Boden liegen, was echt klasse aussah. Wie der Reis, der nach einer Hochzeit verstreut wird. Beseelt von solch tollen Eindrücken der Natur bin ich zwar klitschnass, jedoch sehr happy wieder an meiner Haustür angekommen. Und siehe da: Ich habe die vom Trainingsplan geforderte Pace sogar einhalten können. Frohen Mutes und wieder hoch motiviert kann ich nun also in die zweite Hälfte meiner Vorbereitung starten. Und nun an dich: Geh doch auch mal bei schlechterem Wetter zum Sporteln raus. Es. Macht. So. Viel. Spaß. Danke für´s lesen und bis zum nächsten Mal!
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